Fragen zum Thema Schlaf
Kann man Schlaf speichern?
Hinweise:
- Pokémon Sleep ist allein zu Unterhaltungszwecken gedacht und dient nicht der Erkennung, Diagnose oder Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden oder Erkrankungen.
- Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen – sowie das in Pokémon Sleep angezeigte Schlafresultat – stellen keine Diagnose oder einen Ersatz für eine Diagnose durch einen Arzt oder Gesundheitsexperten dar und können nicht als diagnostische oder therapeutische Behandlung von Schlafstörungen verwendet werden. Nutzern, die Anzeichen oder Symptome aufweisen, die mit einer Schlafstörung in Verbindung stehen könnten, wird empfohlen, medizinische Hilfe aufzusuchen.
- Die Informationen in diesem Artikel behandeln das Thema Schlaf und richten sich an Erwachsene, insofern dies nicht anders angegeben ist.
Leider kann ein Schlafdefizit nicht verhindert werden, indem man vorab mehr oder länger schläft. In der Tat kann man nicht mehr als nötig schlafen, wenn man eine ausreichende Schlafmenge bekommt.
Die Ergebnisse des folgenden Experiments unterstützen dies.
◆ Acht Testpersonen nahmen am Experiment teil.
- Sie gingen zehn Stunden lang an einem hell beleuchteten Ort ihren täglichen Aktivitäten nach.
- Anschließend legten sie sich für 14 Stunden in einen dunklen Raum und schliefen so viel, wie sie wollten.
Das Experiment brachte folgende Ergebnisse hervor:
▼ Vergangene Tage | ▼ Durchschnittliche Schlafdauer |
---|---|
Vor dem Experiment | 7 Stunden und 36 Minuten |
Erster Tag | Etwa 12 Stunden |
Danach wurde ihre Schlafdauer jeden Tag kürzer… | |
Drei Wochen später | 8 Stunden und 15 Minuten |
Aus diesem Experiment lässt sich schlussfolgern, dass die benötigte Schlafmenge für diese Testpersonen 8 Stunden und 15 Minuten betrug. Basierend auf ihrer durchschnittlichen Schlafdauer vor dem Experiment lässt sich erkennen, dass es drei Wochen dauerte, um ein etwa 40-minütiges Schlafdefizit aufzuholen. Zudem verbesserte sich die Stimmung und der Aktivitätslevel der Testpersonen im Laufe des Experiments deutlich und sie fühlten sich allgemein glücklicher.
Die Testpersonen speicherten also keinen Schlaf, als sie wesentlich länger als üblich schliefen, sondern hatten von Anfang an ein Schlafdefizit, das dann durch vermehrten Schlaf nachträglich ausgeglichen wurde – allerdings kann Schlaf nicht vorab gespeichert werden.
Doch die Ergebnisse eines weiteren Experiments zeigten, dass die Sterblichkeitsrate sinken kann, wenn man am Wochenende länger schläft, statt die gesamte Woche lang nicht ausreichend Schlaf zu bekommen. Dies mag zwar nicht ideal sein, aber immer noch besser als nie genug zu schlafen.
Andererseits gibt es auch Studien, die darauf hindeuten, dass es die biologische Uhr durcheinanderbringt, am Wochenende länger zu schlafen, wodurch das Risiko der Gewichtszunahme und des Ansteigens des BMI erhöht wird.
Aus diesem Grund sollte man versuchen, sich auf die Anpassung des Lebensstils zu fokussieren, um die ganze Woche einen regelmäßigen Schlafrhythmus beizubehalten.
Referenzmaterial (auf Englisch): William C. Dement, MD, PhD. Sleep Extension: Getting as Much Extra Sleep as Possible. Clin Sports Med 24, 2005
Åkerstedt, Torbjörn et al. „Sleep duration and mortality–Does weekend sleep matter?“ Journal of sleep research 28.1 (2019): e12712.
Roenneberg, Till et al. „Social jetlag and obesity.“ Current Biology 22.10 (2012): 939-943.